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Schweden 01

Schwedenwanderfahrt der Aktiven und Jung ADAH vom 31.07.01-14.08.01

kmz_file Fahrtenstrecke als Google-Earth Placemarks downloaden

Wenn es beim öffnen des Links Probleme gibt (Windows XP meint mitunter die .kmz Datei wäre eine .zip Datei), obwohl Google Earth bei Euch installiert ist müßt ihr den Link kopieren und bei Google Earth im Menü Hinzufügen/ Netwerk Link einfügen- die Orte der Tour stehen dann unter “Orte” in einem neuen Ordner “Netzwerklink ohne Namen”.

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Wie man am Datum feststellen kann, fand diese Wanderfahrt zeitgleich mit der der Alt-AH statt.

Und trotz jahrelanger Planungen hatten die Alt- Alten Herren dann ein Problem als der einzige Mitfahrer, der Hänger fahren kann, zwei Tage vor der Abreise seine Teilnahme dort absagte.

So fuhr unser Mitfahrer Jens Schröder (Schröder) mit dem Bootstransport schon am Montag los, während wir anderen Sandra und Carsten Lorenz, Jessi Schmedemann, Christian Knittlmayer (Knittl), Christoph Scheer

(Gast vom EKRC) Kim Dibbern (Dibbi und Fahrtenleiter) und ich (Eva Plantikow) am Dienstag mit der Stena aus Kiel losfuhren.

Bei der weiteren Darstellung der Wanderfahrt in chronologischer Reihenfolge will ich auf die Beschreibung des obligaten Wanderfahrtenablaufes verzichten.

Nur soviel dazu, wir sind jeden Tag aufgestanden, haben gefrühstückt und sind gerudert, haben einen Lagerplatz gesucht, Essen gemacht, gegessen, gemütlich beisammen gesessen und sind dann irgendwann ins Bett gegangen. Zeitangaben zu den jeweiligen Aktionen kann ich eh nicht angeben, da wir auch auf dieser Wanderfahrt sämtliche Uhren abgelegt haben und nur die, die mit Handy oder digitaler Kamera ausgestattet waren irgendwann wußten wie spät es war.

Über die ersten Etappe von Håverud zum Laxsjön-Friluftcenter gibt es folgendes zu berichten: tolles Wetter, die Besichtigung der Felszeichnungen in Högsbyn, 6 eindrucksvolle Schleusen und die Begrüßung auf dem Campingplatz durch die Alt-Alten-Herren.

Zu unserem Glück klappte es mit der Portionsgröße bei den Alt-Alten-Herren an diesem Abend nicht, es standen 10 kg Sauerkraut und 8 kg Kartoffeln für 16 Mitfahrer zur Verfügung, so dass noch ausreichend Essen für uns übrig blieb und dieses Angebot haben wir natürlich gerne angenommen.

Der Abend wurde dann in gemeinsamer Runde aller ARVerinnen und ARVer gemütlich verbracht.

Die nächste Etappe hatte wieder einige Schleusen zu bieten. Die Schleusen sind alle entweder direkt in den Fels gesprengt oder aus großen Findlingen gemauert. Die Höhenunterschiede liegen meist bei mehreren Metern und wenn die Luken ganz geöffnet sind, sprudelt es schon recht stark in der Schleusenkammer.

Besonders imposant ist das Schleusen in einer Mehrkammerschleuse, wenn die Tore der vorherigen Schleusen geöffnet sind.

Für die nächsten sieben Nächte waren wir in der Wildnis. Gleich am ersten Abend zeigte sich bei Sturm und Regen, dass Zelte aus dem Low-Budget-Bereich für solche Outdoortouren nicht geeignet sind. In dem einen Igloo - Zelt war erheblicher Wassereinbruch zu vermelden, das zweite Zelt, nagelneu von der Firma Karstadt erworben, knickte ein, die Fiberglasstangen zerbrachen und es flatterte nur noch so im Wind.

Der heftige Regen blieb glücklicherweise nur über Nacht und am nächsten Morgen trocknete der Wind und die Sonne unsere Kleidung schnell.

Die Ruderetappe war eher eine Segeletappe, der Wind kam aus der richtigen Richtung und so richtig wollte keiner die noch voll beladenen Boote selbst bewegen.

Der Übernachtungsplatz war diesmal eine mit Gras, Moos und Birken bewachsene Halbinsel, die unseren 5 Zelten ausreichend Platz bot. Wir hatten dort sogar einen extra Bootsablageplatz mit vorgelagertem Sandstrand.

Um das Gewicht der Boote zu verringern, wurden die mitgeführten Weinbestände an diesem Abend vernichtet, was der einen oder anderen nicht so gut bekam.

Aufgrund erheblichen Windes starteten wir die nächste Etappe erst irgendwann am Nachmittag oder frühen Abend. Im Hinblick auf den nicht unerheblichen Weinkonsum des Vorabends und da es warm und sonnig war, störte das aber keinen.

Unsere Geduld wurde belohnt, als wir dann aufbrachen, bot uns der See spiegelglattes Wasser und das bei strahlendem Sonnenschein - herrlich!

Da man ja nehmen muß, was man kriegen kann, wählten wir die erstbeste Übernachtungsmöglichkeit auf dem anderen Seeufer. Ich vermute, dass an diesem Tag das Beladen der Boote länger gedauert hat als das Rudern, aber wir hatten ja Urlaub!

Die Feuerstelle, die wir dort schon mit klein gehacktem Holz vorfanden, haben wir genutzt und den Abend bei Lagerfeuer und Stockkuchen verbracht.

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Das Frühstück am nächsten Morgen fand bei Bewölkung statt und dann donnerte es - Gewitter! Somit hieß es auch an diesem Tag erst einmal warten. Als wir die Boote beladen hatten, war es trocken und das Gewitter hatte sich verzogen. Über uns hingen aber die dicken Wolken und wir sahen eine Schlechtwetterfront auf uns zu rollen. Den folgenden Hagel durchruderten wir singend und ließen uns so unsere gute Laune nicht verderben.

Das Schleusen in Lennartfors verlief im Trockenen und während wir den Lanthandel in Lennartfors plünderten, kam die Sonne heraus.

Zur Freude der Mitfahrenden haben dann 2 Ex-Zivildienstleistende und eine Frau von dem Obergefreiten a.D. das sekundenschnelle Anziehen der Bundeswehrponchos gelernt.

Die folgenden zwei Kilometer durfte Schröder dann tatsächlich mal steuern, Jessi und Carsten hatten mit der Donau einen kleinen Felsen übersehen und sind aufgelaufen und Sandra, die den dritten Tag in Folge mit Knittl in einem Boot saß, wünschte sich ein Pflaster, um ihm den Mund zuzukleben.

Nach intensivem planlosen Rumsitzen starteten wir am nächsten Morgen die Etappe über den Foxen und haben tatsächlich mal intensiv gerudert.

Das Wasser war glatt und der Himmel nur zu 50 % bewölkt, aber irgendwie war immer eine Wolke vor der Sonne.

Der Übernachtungsplatz blieb dadurch im Gedächtnis, dass die Hubschrauber (für Outsider: Vögel) hier sehr laut waren.

Kaum hatten wir die Boote am nächsten Tag beladen, begann es zu regnen und es hörte auch den ganzen Tag nicht mehr auf. Der Wind hatte dazu ordentlich aufgefrischt und so nahmen die Boote ziemlich viel Wasser über. Das Schöne war, dass jede Welle, die einen am Körper traf, wärmer war als das Regenwasser.

Als Nachtlager wählten wir wieder "unsere" Insel. Zum Aufwärmen haben sich alle erstmal in die Zelte verzogen und schließlich machte der Regen eine so lange Pause, dass es zum Essen machen, Essen verspeisen und zum einigem planlosem Rumstehen reichte, bevor wir wieder ins Bett gingen.

Irgendwie hatte sich während dieser Zeit eine kleinere Gruppe völlig durchgefrorener Kanufahrer/Pfadfinder auf der Insel verirrt und blieb dort auch die Nacht über. Die Kommunikation mit den Eindringlingen war auf ein absolutes Minimum reduziert, man munkelt jedoch, dass sie ebenfalls Deutsche waren. Das Jedermannsrecht und die Rechte und Pflichten, die damit verbunden sind, kannten sie leider nicht.

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Das Motto des nächsten Tages lautete: Erst wenn die Sachen trocken sind, wird gerudert.

Das fing auch ganz verheißungsvoll an, aber irgendwann kam der erste Schauer.

Man sah ARVerInnen blitzeschnell ihre Ponchos anziehen, die Wäsche von der Leine nehmen und dann ab in die Zelte. Wenn der Regen dann eine Pause einlegte, ("da hinten wird das schon wieder heller") wurde die Wäsche wieder aufgehängt und das Trocknen abgewartet.

Während der Warterei wurde das eine oder andere Bier konsumiert und so wollte dann abends als die Kleidung tatsächlich trocken geworden war, keiner mehr rudern. Wir blieben eine zweite Nacht auf "unserer" Insel im Foxe.

Dort ruderten am nächsten Morgen, wir haben inzwischen Freitag, den 10.08.01, die Alten Herren vorbei. Sie grüßen freundlich auf unser Winken zurück und erst als die Besatzung des Mennebeins schon fast vorbei war, erkannten sie uns als Bundesgeschwister und kamen herbei gerudert. Die Trave-Mannschaft war intensiv mit dem Steuermannswechsel beschäftigt. Die huihui-Mannschaft legte an und freute sich an unseren Frühstücksvorbereitung. Dass wir morgens Bohnenkaffee tranken, wurde mit Bewunderung und einem gewissen Neid wahrgenommen.

 

Der Tag war grau und feucht, auf dem letzten Kilometer goß es dann noch mal so richtig. Die Mannschaft der Schulensee, ein 2X+ des EKRC, hatte ihren Trinkplan gut eingehalten und ruderte einige Meter nackt, damit die Kleidung nicht naß wurde!?. Zu diesem Unterfangen hatten sie sich durch Genuß der letzten Flasche Wein noch etwas Mut angetrunken.

In Nössemark, dem Etappenziel erwarteten die Alt-Alten-Herren uns mit Tee, Kaffee, Bier und Schokolade und die Reste ihrer Erbsensuppe wurden mit einigem Dosengemüse zu einer schwedischen Minestrone gestreckt. Super, so eine heiße Suppe! Wenn keine Frauen dabei sind, scheinen auch Männer ein ausgesprochen fürsorgliches Papa-Gen auszubilden.

Das Zusammensein im Küchenzelt der Alt-AH wurde noch feucht und fröhlich. Wir haben unser bestes getan, damit die Alt-AH kein Bier wieder mit nach Hause nehmen mußten.

Hier in der "Weltmetropole" fanden sich dann die ersten heißen Duschen seit 7 Tagen. Da alle nach diesem Regenguß intensiv davon Gebrauch machten, blieb für Schröder leider nur ein kleiner kalter Wasserstrahl übrig. Has´ ma´ mit!

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Die Alt-AH hatten für den Samstag einen Wandertag geplant, wir wollten die Wanderfahrt an diesem Tag beenden, um den letzten Tag in Göteborg zu verbringen. Wir zogen es vor, bei diesem doch eher wechselhaftem Wetter, ggf. Regen in der Stadt zu erleben als noch einen Regentag in der Pampa

wurden jedoch positiv überrascht. Der letzte Tag bot noch einmal richtig tolles Wetter. Viele blaue Löcher in der gekämmt wirkenden Wolkendecke und kein Regen.

Die Begrüßung in Ed durch den ortsansässigen "Not-here" erfolgte eher unfreundlich. Ein alter Schwede, der scheinbar nur die genannten englischen Worte beherrschte, machte uns unmißverständlich deutlich, dass wir weder am ersten Steg anlegen durften, noch am Gästehafen übernachten durften.

So übernachteten wir auf dem Campingplatz in Ed. Durch einige Verzögerungen beim Boote abriggern, Autos holen usw. kamen wir dort erst im Dunkeln an.

Wir nutzten die Küche zum Kochen und haben dann in einem geschlossenen Raum gegessen. Was kann so ein Raum stickig sein!

Sonntag = Regentag! Das Frühstück erfolgte auf der überdachten Terrasse und plötzlich standen Dietrich und Mike neben uns. Die Alt-AH mußten ihre Tour wegen Sturm und Regen abbrechen und wollten den Hänger nach Nössemark holen. Die männlichen Mitreisenden sind dann zum Hänger gefahren um unsere Boote aufzuladen (das hatten wir in der Dunkelheit nicht mehr geschafft), während die weiblichen Mitreisenden abwuschen und die Zelte abbauten. Das nenne ich Emanzipation!

Am Sonntagabend mußten wir in Göteborg feststellen, dass schon Nebensaison war und die touristischen Angebote nur noch eingeschränkt nutzbar waren. Auf unsere gewünschte Minigolf-Partie mußten wir verzichten, in der Besteigung einiger Felsen mit unseren Wandersandalen haben wir adäquaten Ersatz gefunden.

Nach einem intensiven Shoppingtag in Göteborg, folgte eine feuchtfröhliche Überfahrt, die allerdings zeitweilig durch intensive Duftattacken von Scheer und Knittl durch Eindieseln im Parfümshop gestört wurden.

Beim Boote abladen und Schrubben trafen wir dann wieder auf die anderen Wanderfahrer und die Wanderfahrt endete am Dienstag, den 14.08.01 so gegen 12.30 Uhr. Die Welt voller Termine, Termine hatte uns wieder.

 Eva Plantikow

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