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Frankreich 95

Fahrtenbericht Dordogne `95

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(Etappenziele nur ungefähr)

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 19.7.1995

15.00 Uhr Aufladen und diese nette, nette Übergabe. Katsche war da und Demnick und Schmutzkiddel und alles war schön, oder nicht?

17.00 Uhr Abfahrt des Bootstransportes.

Donnerstag, 20.7.1995

Dibbi hat angerufen, sie sind angekommen.

 

Anmerkung der Redaktion: Da die Autorin mit dem Zug gefahren ist sind die Ereignisse des Transportes an ihr vorbei gegangen. Hier zusammengefasst: Es ging Die A7 und A5 in In Richtung Basel. Jakob hat nur Blödsinn gemacht oder gepennt. Ich habe gesagt, dass ich Fahre bis ich keinen Bock mehr habe. Ab und zu ne Pause, aber ich hatte bis Mittags geschlafen, also war noch Frisch als in der Schweiz die Sonne aufging. Wir hatten eine Vignette an der Scheibe und uns gedacht, dass der kleine Umweg sich durch die (nicht durch uns) bezahlte Maut rechnen würde. Nach zwanzig Stunden habe ich das Lenkrad kurz vor Clermont aus der Hand gegeben und Kay ist weiter gefahren, auch wenn ich gerne durchs Zentralmassiv gekurvt wäre....

Freitag, 21.7.1995

Die Zugfahrt war lang, heiß und heiß und lang und ruckelig. Aber wir sind überall da umgestiegen, wo wir umsteigen sollten. Und wir sind angekommen, halb ausgetrocknet und mit 20 min. Verspätung.

Dank Henner hatten wir in jedem Zug "nette", wirklich schleimige, eklige Typen zur Gesellschaft. Und Pia hat ja so hübsche blaue Augen und ich war die Reisegruppenleiterführerin. Und ich habe die Spitze vom Eiffelturm gesehen. In Paris haben wir abstoßendes und ekliges Mineralwasser für den Preis von 150 Francs gekriegt.

In Brive angekommen, immerhin um halb elf , war es immer noch tierisch heiß. Und morgens um 4.30 Uhr war es auch nicht kälter als draußen.

Samstag, 22.7.1995

Aufgewacht und huch, gar nicht so heiß und sonnig, sondern mittel und bewölkt und regnerisch. Gefrühstückt und dann die Boote aufgeriggert. Ales heil und alle haben mitgeholfen.

Dann ist eine Hälfte einkaufen gefahren und der Rest saß so am Zelt. Plötzlich kam ein gelber, deutscher Reisebus und während wir noch überlegen, woher die kommen, haben die schon ihre Zelte aufgeschlagen. Scheer schaute dann auf das Nummernschild - OSSIS! Sie verfolgten uns auf fast jeden CP.

Scheer ( Horst Herrmann) hatte vorher übrigens seine Gasmaske zur Rauchmaske umfunktioniert, aber so richtig begeistert war er vom Patent nicht, der Rauch brennt so in den Augen und außerdem sieht das selten dämlich aus.

Und sonst, es hat immer mal wieder genieselt und bei jedem Motorgeräusch, das wir hörten, kam die Frage: Roggy?

Um ca. 21.00 Uhr hat Dibbi dann bei den Zellmers angerufen: Roggys Maschine war in Soltau verreckt und er wollte nach Clermont fliegen. Dibbi und ich haben dann in Tulle am Bahnhof nach ihm gesucht, er war aber nicht da.

Essen: Nudeln mit so etwas ähnlichem wie Tomatensoße, bloß mit mehr Stückchen, gekocht von Scheer, Henner und Schröder.

Sonntag, 23.7.1995

Morgens um 8.30 Uhr hat Roggy uns geweckt. Er war angekommen, heil und gesund und er hat so gut wie jedes Verkehrsmittel benutzt: Motorrad, Auto, Flugzeug, Zug und Taxi.

Dann sind Jakob, Paddy, Roggy, Dibbi und ich einkaufen gefahren. Frühstück, Zelte abbauen und Boote heil ins Wasser. Die anderen rudern los. Bis jetzt ja schön. Und dann folgte der Horror!!!

Dibbi sagte noch, paßt auf, im Handschuhfach ist das ganze Geld.

Wir steigen ein, Pia und ich, und fahren los. Der Intermarche war noch offen und dann denke ich so: Laß uns noch tanken!

Pia greift ins Handschuhfach und...

die Geldkatze mit der GMK ist weg!

Scheiße- Scheiße- Schschschscheiße!!!

Also habe ich erstmal bezahlt und wir haben auf dem Parkplatz erstmal das Auto durchsucht. Zurück zum CP und da noch mal gesucht. Wir haben dann den Angler gefragt (der, der sich immer das Messer von uns geborgt hat ), ob er, während wir die Boote heruntergetragen haben, jemand am Auto gesehen hat. Der hat uns aber nicht so richtig verstanden. Der Typ am Kanuverleih konnte dolmetschen (Englisch - Französisch) und hat alles übersetzt. Der Angler wollte einen etwa 41-jährigen Mann mit schwarzer Sonnenbrille, schwarzem T-shirt und schwarzen Shorts gesehen haben. Das kam uns komisch vor und wir sind dann mit der CP-Wartin zur Gendarmerie gefahren. Die Leute vom CP waren total nett, die Bullen voll scheiße. Aber wenigstens konnte einer Englisch. Der Oberbulle hat uns nur verächtlich angeguckt, nach dem Motto "Scheiß Deutsche, blöde Touris" und gesagt wir sollen morgen wiederkommen. (Dibbis Perso war auch in der Geldkatze und das war das einzige, was die Polizisten interessierte: "Wissen sie die Nummer des Personalausweises?" )

Scheiße - Scheiße - Scheiße!

Naja, wir sind dann nach Beaulieu gefahren, auf den ersten CP, der ausgeschildert war. Dann sind wir, nachdem wir Roggys Zelt aufgebaut haben, auf die Suche nach den anderen gefahren, haben sie aber nicht gesehen, vor allem, weil die Dordogne kaum von der Straße zu sehen, bzw. zu erreichen ist.

Sind dann auf den Cp zurückgekehrt und haben begonnen, Kartoffeln zu schälen. Jetzt warten wir auf die anderen und wissen nicht, was wir tun sollen?

Noch mal mit dem Auto gucken? Sitzen bleiben? Scheiße- Scheiße- Scheiße!

-----Sie sind da, welch Freude!

Aber schon zwei Löcher in der Eider, Kratzer überall und überhaupt. Und wer ist natürlich auch auf dem CP? Die Ossis.

Aber die Geldkatze ist wieder da, alle Aufregung umsonst.

Essen: Kartoffeleintopf

Landdienst: Pia und Eva

Etappe: Argentat-Beaulieu

Montag, 24.7.1995

Meine erste Etappe! Und gleich zu Beginn ´ne richtig gute Stromschnelle. Die war doch langweilig!

Irgendwie war die Etappe total schnell vorbei, es kam uns zu mindestens so vor. Wir haben irgendwo halt gemacht und Paddy und Scheer haben uns sogar gefunden. In Carrenac war dann das berüchtigte Wehr, aber das kommt erst morgen.

Großer CP, viele Gruppen und wer natürlich auch? Die Ossis. Scheiße, man trifft sich immer 5 mal im Leben.

Abends sind Kay, Paddy und ich todesmutig ins Dorf gelaufen und haben uns Carrenac angeguckt. Nette Kirche, nette Häuser, bloß ein bißchen kaffig.

Auf dem Weg zurück hörten wir laute, schlechte Musik und wir hatten schon die Befürchtung, das wären unsere Kiddis. Aber es waren französische Kinder, die vor einem Fernseher saßen und Karaoke sangen. Recht laut und richtig schlecht.

Henner und Scheer hatten ihren Tuntenabend. Henner ist mit Andrea abgestürzt. Ich bin schon am zweiten Abend mit ihr abgestürzt. Nora hat Scheer einen Korb gegeben ( Zitat: "Du hast dich ja ganz süß bemüht. Viele andere wären sicher schwach geworden.") und die haben zusammen 6 Flaschen fieses buntes Zeug getrunken.

Jakob, Roggy und Dibbi sind ein bißchen rumgeflogen und haben sich Carrenac von oben angeguckt.

Schröder hatte sich ins falsche Zelt verirrt und Roggy hat ihn rausgezogen.

Essen: Scheer (Das ist so etwas wie Labskaus, nur etwas grobkörniger und roter.)

Landdienst: Paddy und Scheer

Etappe: Beaulieu- Carrenac

Dienstag, 25.7.1995

Gestern abend kam der CP-Typ vorbei und fragte, ob wir für das Frühstück irgendwas bestellen wollten ( Baguette, Milch, Aspirin oder sonstiges) Wir haben 10 Baguette geordert. Der Typ fragt auf welchen Namen, wir antworten Kiel, er guckt ins Zelt und schreibt Kronenbourg auf.

Heute morgen haben Dibbi und ich noch Bert und Milch gekauft. Die Milch hat irgendwie nur 4 Centimes gekostet, weil die Kassiererin irgendwie zu doof war.

Dann haben wir gefrühstückt. Die Ossis kommen plötzlich mit Aalen in der Hand zurück. Jaja, zum Überleben in der Wildnis geeignet.

Gut, dann kam das Wehr.

Wir haben die Boote durchgetreidelt, einer rein und ans Ufer gerudert. Die Strömung war witzig, richtig gut und schnell.

Die Etappe war lang und recht problemlos, nur daß wir insgesamt viermal unseren Steuermann verloren haben, einmal Paddy, dreimal Schröder. Das letzte Mal übrigens ca. 100 m vor dem CP, kurze Zeit nachdem er sich ein trockenes T-Shirt angezogen hat. Wir haben eine Höhle gefunden und uns angeguckt. Ganz schön dunkel. Nichts für mich. Platzangst hoch drei!

Kurz vor dem CP war dann noch die letzte kleine Stromschnelle, aber das habe ich ja schon erwähnt.

Auf dem CP standen wir erst einmal alle rum und warteten darauf, daß irgend jemand etwas tut, weil der Platz ziemlich steinig war und wir da nicht zelten wollten. Wir sind dann umgezogen und haben die Klamotten z.T. auf den anderen Platz getragen und wo war Andrea??? --Duschen!!!

(Dings und Bums, d.h. Andrea und Nora, hatten schon zweimal Abwaschdienst, weil sie jedesmal, wenn das Zelt aufgebaut oder abgebaut wird duschen, und das stundenlang. Und wer nicht hören kann, muß spülen!)

Zu Essen gab es Reis und Scheiß, was der Landdienst gar nicht gerne hörte, war aber gut.

Danach das übliche, Steaks und Bier und Zigaretten, oder so ähnlich.

Essen: Reis mit Scheiß

Landdienst: Jakob und Nora

Etappe: Carrenac-Pinsac

Mittwoch, 26.7.1995

Was für eine Nacht, warm und wärmer. Das Schlafen war mehr Anstrengung als Erholung. Aber dafür war der Himmel morgens bewölkt. Naja, und heute ist Pausentag.

Nora will ihre Austauschfranzösin besuchen, die anderen wollen sich die Höhle noch mal mit ausreichend Lampen angucken und ich bleibe am Zelt. So war es zu mindestens geplant.

Aber am Morgen kommt Nora an und erzählt uns, sie habe eine Blutvergiftung. Sie kenne das, sie habe so etwas vor 2 Wochen schon einmal gehabt. Also haben wir gesagt, Nora fährt mit der Französin zum Arzt, ich fahr mit dem Transit hinterher und dann sehen wir weiter. Ja und das ist absolut klasse, einem R5 mit französischer Fahrerin durch Serpentinen und sonst was, hinterher zu rasen. Aber jetzt kann ich schnell schalten, bremsen und lenken."Eva, du hast dich wacker geschlagen."

In Sarlat mußte ich Nora dann leider doch alleine lassen, weil da irgendein Volksfest war, d.h. 3/4 der Straßen gesperrt, Tausende von Leuten und Autos und weit und breit kein Parkplatz. Schade eigentlich!

Wieder zurück, waren die anderen bei der Höhle und ich dachte, ich hätte etwas Ruhe und lege mich gemütlich in den Schatten.

Kurze Zeit später komme Jakob und meint, er sei krank. Klasse!

Die anderen kamen etwas später, alle gesund. Kay, Roggy und Dibbi haben noch einen Berg bestiegen

und Kay hat eine Schlange gesehen. Danach wurde die erste Byramide gebaut, bis ca. 1.00 Uhr mit ca. 80 Bierflaschen. Nora ist heil wieder zurückgekommen mit Verband und Antibiotika, auf die alle neidisch sind.

Nora hat mit Scheer gewettet, daß er 4 Tage nicht raucht, sonst muß er ihr den Alkohol bezahlen. Wenn er es schafft, bezahlt Nora die Hälfte seines Konsums. Im a looser, so why don`t you kill me

Wetter: teilweise heiß

Essen: Bauernfrühstück (von Pia und Kirsten zubereitet, lecker, aber irgendwie hatten ab 23.00 Uhr alle wieder Hunger, so daß noch die letzten Schokoladenreste aus Kiel verwertet wurden

Landdienst: entfällt

Etappe: keine

Donnerstag, 27.7.1995

Henner hat heute nacht wieder nicht in seinem Schlafsack geschlafen und irgendwie haben alle übereinander, untereinander, kreuz und quer im Zelt gelegen. Morgens kam dann die große Aufräumaktion: Der CP-Wart hatte Schröder einen Handwagen mitgegeben, wo wir den Müll rauflegen konnten. Als Schröder ihn voll, wirklich richtig voll zurückgeschoben hat, meinte der Typ nur: Aaah, ein Fest (übersetzt) la fete

Dann sind wir losgerudert. Nora hat für Andrea den Landdienst gemacht (wegen Verband).

Die Etappe war recht kurz, nur 4 Brücken. Das Wasser wird ruhiger, so daß ich mich auch getraut habe, zu steuern, im Zweier und es ging alles gut.

Aber wir hatten ja auch schon vorher zwei Bootsschäden: 1 Ausleger bei der Eider ( mußte das denn wirklich sein??) und ein Spant der Berlin. Aber den Ausleger hat Roggy im Baum wieder richtig gut zurechtgebogen, das Ganze fällt bei den zerdengelten Auslegern von der Eider sowie so nicht auf. Am Etappenziel haben wir die Boote rausgehoben und wollten die Eider ausleeren und haben dafür die Skulls rausgeholt. Zumindestens haben wir damit angefangen, aber schon das erste Skull hat Dibbi mir ins Gesicht gehauen. `Ne schöne Platzwunde, glaube ich jedenfalls, gesehen habe ich sie noch nicht, ist ja schließlich ein Pflaster drauf und das gute Wunderspray.

Wetter war so lala, nicht sehr heiß, z.T. bewölkt, aber ich hatte trotzdem neue rote Haut.

Essen: richtig gute Kartoffelpuffer, viel und lecker, von Kay in stundenlanger Arbeit gebrutzelt und hergestellt. Nur eine Stichflamme brät Puffer richtig gut und da gehören wohl Zwiebeln rein, jawoll!

Landdienst: Kay und Nora

Etappe: Pinsac-Roufillac

Freitag, 28.7.1995

Ich habe wieder Landdienst, jippie, welche Freude! ( Das ist ironisch gemeint.)

Eigentlich klappte alles total gut. Den CP bezahlt und nur drei Personen berechnet bekommen aufgrund Kays Handschrift, nach Souillac gefahren und eingekauft, aber leider keinen Holzhammer bekommen. Dann Richtung Domme über die winzigsten Straßen , wo uns plötzlich 2 LKW entgegenkamen. Durch Domme durchgefahren, total alt, hübsch, voll mit Touris und tierisch eng. Aber inzwischen kenne ich die Abmessungen des Clubbus. Nach Domme hatte Dibbi uns geschickt, es liegt aber etwa 150m über der Dordogne, als Übernachtungsplatz also völlig ungeeignet. Unten an der Dortigen gab es dann 2 PC. Der eine war ziemlich spießig und auch ziemlich voll. Wir haben dann auf dem anderen nachgeguckt. Der war besser, aber nirgendwo einer an der Rezeption. Nur ein Schild, daß man in der Poterie nachfragen soll. Der Typ da hat uns erstmal nach unserer Assoziation gefragt. Was will er ? Ach so : Erster Kieler und so weiter. Er hat uns dann unsren Platz gezeigt, schön weit ab von allen anderen und natürlich auch weit weg von Klo, Dusche und Mülleimer.

Dann ging es in Richtung Treffpunkt und den hatten wir auch gut gefunden. Die anderen warteten aber schon auf der anderen Seite des Flusses, waren schon gut mit Bier gefüllt und benahmen sich wie die Aasgeier. Sie stürzten sich auf den Bus, hatten z.T. den Fluß überquert und wollten Bier. Das hatten wir aber noch nicht gekauft, weil es bei Leclerce nur Zehner-Träger gab. Also mußte ich noch einmal los, Bier kaufen. Der Einkaufswagen ist bis oben voll mit Bier gewesen, 120 Flaschen +2 Literflaschen. Ein Träger ist dann prompt rausgefallen, so´n Mist. Als ich dann zurückkam, hatten die anderen alles aufgefressen. Scheiß Landdienst.

Na gut, wir haben dann noch mal Bier gekauft, beim gleichen Laden, aber nur 4 Träger. Und Cidre und Zigaretten mußten wir wieder woanders kaufen. Dann zum CP und die Zelte aufgebaut. Wir zwei alleine beide Zelte, richtig gut.

Und jetzt sitzen wir hier schon wieder und warten und warten und warten. Wieso kommen die eigentlich immer so spät, wenn ich Landdienst habe?

Um ca. 19.15 Uhr kamen die anderen dann endlich und meinten, sie hätten 90 min auf einem anderen CP gewartet.

Dann haben wir gekocht, richtig lecker. Selbst die, die meinten, sie mögen keine Käse-Sahne-Soße, haben mitgefressen. Und die 3 Liter Soße mit 32 einzeln verpackten Schmelzkäsewürfeln hat sogar gereicht.

Kay, Paddy, Kirsten, Pia und ich waren noch im Ort. Nichts besonderes, ein paar Straßencafes, ein Shopi, ein Klempnerbedarfladen und total viel Gendarmerie.

Unter der Brücke saß dann ein Proll-Deutscher mit 2 Franzosen, genau die richtige Unterhaltung für die Kids. Oder auch nicht, denn die kamen nach 20 min schon wieder zurück.

Unterdessen haben Kay, Paddy und ich auf dem Rücken gelegen und den Sternenhimmel betrachtet. Dabei habe ich 3 Sternschnuppen gesehen. Ich nicht.

Dibbi und ich haben außerdem einen Fischotter gesehen.

Und die Byramide hatte eine Basis von 17 und ist am nächsten Morgen vollendet worden.

Landdienst: Kirsten und ich

Essen: Nudeln mit Käse-Sahne-Soße ( Pia wollte das Rezept haben. Welches Rezept ????)

Etappe: Roufillac- Domme

Samstag, 29.7.1995

Um 7.00 Uhr morgens wollte ich aus dem Zelt gehen und ins Gebüsch pinkeln. Ich bin dann im Ausgang sitzengeblieben, weil ein Typ mit einer Kamera auf unseren Platz zuging. Der Typ kniet sich hin und fotografiert unser Gelage von allen Seiten, einmal die Byramide extra und den Clubbus von der Seite. Ich habe ihn gefragt, was das sollte. -- Keine Antwort. Tja, der erste Killer Ruderclub wird halt verfolgt.

Morgens das übliche, frühstücken, abbauen usw...

Nach einer Kurve treibenlassen war dann schon Mittagspause und 2 Kurven weiter eigentlich schon Etappenende. Aber der CP war besetzt, so daß wir 10 km weiter gerudert sind. Ich habe gesteuert, also war mir das egal.

Jetzt zelten wir wieder ( wieder, weil die anderen vor drei Jahren schon hier waren) neben der Kaiser-Augustus-Kloake.

Paddy hat ausgiebig die CP- eigene Schaukel benutzt und nur Roggy hat er es zu verdanken, daß er nicht einen 3-fachen ( unfreiwilligen) Salto in die Kloake oder die Tannen gemacht hat.

Zu Essen gab es flambierte Pfannkuchen von Roggy zubereitet und von vielen Freiwilligen gebraten. Danach hatte die Hälfte Bauchschmerzen oder war müüüüde.

Essen: Pfannkuchen

Landdienst: Roggy und Henner

Etappe: Domme-St. Cyprien.

Sonntag,30.7.1995

Also bis jetzt war der Tag streckenweise

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Shit

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Shit

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße damned

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße merde

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße dipp

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße dämlack

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße idiot

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße ignorant

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Penner

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße blöd

Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße Scheiße blond

(Eva) (Nora) (Henner) (Paddy) (Roggy) (Kay)

Nun also zur Erklärung: Bis ca. 16.37 Uhr war alles schön, letzte Etappe , viel getrieben, viel gebadet, viel Sonne, wenig Wolken, eigentlich wie es sich gehört.

Dibbi und Schröder haben Landdienst.

Paddy, Henner und ich sind in der Schulensee, Roggy, Kay und Nora rudern in der Berlin und Jakob steuert die Eider mit Andrea, Kirsten, Pia und Scheer. Einige kleine Stromschnellen und eine hat die Eider nicht so richtig genommen- ein Loch! Gut, Boot raus, Stelle trocknen, Polyester rein und... Polyester schon ausgehärtet. Neues Polyester angemischt (der letzte Rest) ins Loch gegossen und dicht. Und wir sagten noch, wir haben kein Polyester mehr, bitte kein Loch!!!!

3 min später, eine Stromschnelle später, legen die mit der Eider schon wieder an und winken uns wieder nett zu---

scheiße.....

Blöd gelaufen, aber der Steuermann der Eider hatte gedacht, es wäre weniger langweilig, eine andere Bahn als beiden Zweier zu nehmen als in der Nase zu bohren. Veni Vidi Crunch! Scheiße shit Merde Damned!

..... Es begann mit dem Eintritt in den EKRC- und endete hier. Dibbiphobie

Tatsache: 2 kaputte Planken. So jetzt habe ich es geschrieben.

Also noch mal: die Eider ist ziemlich Schrott und das Ganze war nur überflüssig, weil die Stromschnelle wirklich einfach war. Naja, nun hatte der Vorstand recht mit seinen Befürchtungen und alle Alpträume sind in Erfüllung gegangen. Wie naiv von uns, zu denken, wir könnten eine Dordognewanderfahrt ohne Schäden durchzuziehen. Ach wäre das schön gewesen!

Na gut. Wir warten jetzt auf Dibbi und überlegen uns, wie er reagiert.

Nun die Perspektive der Betroffenen: Am Anfang hatten wir uns überlegt, daß Pia, Andrea und Kirsten ( ich) zur Landstraße gehen sollten, um Dibbi abzufangen, und Scheer und Jakob würden solange beim Boot bleiben. Nach ca. 20-25 min. Fußweg durch die Hitze standen wir dann in Badeanzügen mitten an der vielbefahrenen Hauptstraße. Nach ca. 45 min kam Scheer, um uns Wasser zu bringen, was er aber auf dem Weg dorthin schon ausgetrunken hatte. Scheer und ich kehrten dann zu Jakob zurück.

Tatsachen zu dem Unfall

Es kam eine Stomschnelle wie jede andere. Später stellte sich heraus, daß es eine ganz besondere sein sollte. Als wir auf Grund liefen, hörten wir die üblichen Geräusche . Plötzlich knallte es und die Bodenbretter flogen durch´s Boot. Vor mir entstand ein Springbrunnen, der das Boot innerhalb von 5 sec. zum Kentern brachte. Als wir das Boot an Land hatten und ausgebaut hatten, fing ich an SOS zu winken. Wutentbrannt kam Roggy an. Der Schaden wurde begutachtet und es wurde festgestellt, daß das Boot nicht mehr ruderbereit ist. Nach heftigsten Diskussionen wurde die Eidermannschaft zurückgelassen. Wir haben auf Dibbi gewartet. Nachdem sich die drei Mädchen, wie Nutten an die Straße gestellt hatten, habe ich mich mit Jakobs Ängsten auseinandergesetzt. Der Vorstand macht ihm keine Probleme, auch nicht der Schaden, er hatte nur vor Dibbis Tobsuchtsanfällen Angst. Als Dibbi kam, waren wir alle so erstaunt, daß er nicht ausgerastet ist. Er wurde nicht einmal kreideweiß als er die Schäden gesehen hatte. Jakob lebt noch.

Pia und Andrea hatten ihm nämlich erzählt, die Eider sei schrott. Daher hatte er befürchtet, das Boot sei in mindestens drei Teile zerbrochen. Als er den Schaden sah, sagte er dann auch bloß: "Naja, sind ja nur zwei Planken!" Dann trugen wir das Boot ( das Jakob schon abgeriggert hatte ) auf den Hänger. Dann schoben Schröder und wir ( die Eidermannschaft) den Hänger zum Clubbus. Dibbi ging schon zum Bus vor. Als wir angeschoben kamen, stieg Dibbi gerade aus dem Auto und sagte: "Die Kiste springt nicht an.". Mit der Kiste war leider der Clubbus gemeint.

Und dann war da noch die Geschichte mit dem Hänger. Kurz vor irgendeiner Stadt an der Dordogne kommt eine Kurve auf einer schmalen, direkt an den Fels gebauten Straße. Dem Clubbus war nach dem Rechtsfahrgebot die Innenkurve zugeteilt. Aufgrund des Fahrverhaltens des Anhängers war Dibbi dazu genötigt, die Kurve etwas weiter auszufahren. Ein offensichtlich unerfahrener Franzose in einem R5 schnitt aber leider die Kurve, so daß Dibbi nach rechts ausweichen mußte. Was er bis dahin nicht wußte war, daß der Anhänger sich ob dieses Manövers in der Felswand verhakte. Dibbi bremste und beim Anfahren bohrten sich die Anhängerstreben noch weiter in die Felswand.

Die Diagnose: Die Spannkette ist gerissen und mehrere Steinklumpen liegen im Hänger. Mehrere hilfsbereite Franzosen, die sich hinter uns aufgestaut hatten, halfen dann den Hänger beiseite zu tragen und wir waren wieder befreit. Nachdem dann alle weiteren Hürden ( Auto+Hänger+Boote schrottreif) überwunden waren und der Campingplatz erreicht war, stürzte Dibbi sich dann aus Frust eine Flasche Bier komplett in den Hals. Als wir von dem Gestell aus Zeltstangen, Hütchen, Fahne, Stöckchen und Kuh erzählten, wälzte Kay sich pauschal minutenlang im Gras. Am Abend stolperte Paddy völlig besoffen über einen Stapel leerer Bierflaschen und bedeckte Henner mit Scherben. Nora setzte sich dann vom Klo kommend in eine Gruppe junger Franzosen und warf ihnen das Klopapier um die Ohren. Kay kam daraufhin mit einem Überschlag und fliegend aus dem Gebüsch gestürzt. Dieser ereignisreiche Tag endete schließlich damit, daß Scheer wieder rauchen durfte und Nora ihre Wette verloren hatte. Hohe finanzielle Verluste für viele Beteiligte und Unbeteiligte mögen wohl an diesem 30.7 des Jahres 1995 die Folge dieser zahlreichen Ereignisse gewesen sein.

Zitate des Tages:

" Vielleicht hätte ich mich doch lieber festhalten sollen."

Paddy war zum Pinkeln aus dem Boot gestiegen und stand bis zum Bauchnabel im Wasser. Während er dort so stand, trieben wir locker 100 m weiter. Tja, schade.

" Fast wären meine Eier weggeflogen!"

Paddy, von den Ereignissen des Tages und von 1 ½ Flaschen billigen Weines arg mitgenommen, hatte sich zum Essen hinsetzen wollen und hatte dabei leichte Probleme. ( Es gab Eier mit Senfsoße)

"Voiture bprrrr!"

Nachdem das Auto stehengeblieben war, hatte Dibbi Jakob zur Tankstelle geschickt, um Diesel zu holen. Mit diesen Worten und einer entsprechenden Handbewegung machte er dem Tankwart seine Probleme deutlich.

Essen: Eier mit Senfsoße ( Die Soße hat die Nase frei gemacht.)

Landdienst: Dibbi und Schröder

Etappe: St. Cyprien-Le Buisson ( Die Boote dringen in Gebiete vor, die nie zuvor ein Ruderer gesehen hat.)

 

Sprüche

Scheer: " Roggy, hast du mal Heroin?"

Roggy: " Nein, das Holodeck bleibt heute geschlossen."

Schilde hoch

Skulls hoch

Impulskraft aktivieren

in die Auslage

Warp 3

rudern

Energie!

Los!

Halbe Impulskraft

halbe Kraft

Klingonische Schmerzstöcke

Enterhaken

Klar machen zum Andocken

Skulls lang

Rendezvous-Kurs berechnen

parallel legen

Trennungssequenzen aktivieren

ablegen

Turbolift zum Frachtraum

Bier weitergeben

Grußfrequenzen aktivieren

Moin sagen

Schröder: "Wenn meine Eltern gestorben wären, könnte ich das ja verkraften, aber der Landdienst hat kein Bier mitgebracht."

" Jungs können so fies sein!"

" Von dir laß ich mich nicht ärgern."

" Gut gekontert."

Lieder:

"Du mußt ein Stein sein in dieser Welt, Stein sein, du mußt gemein sein in dieser Welt, Stein sein, du kriegst ein Ruderboot als Dankeschön...."

" Blatt ab and row with me, Blatt ab, why don´t you row with me..."

Montag, 31.7.95

Sehr früh aufgestanden, vom Wecker geweckt. Grausam und so etwas im Urlaub.

Um 10.45 Uhr fuhr der Zug ab Le Buisson nach irgendwo und von dort nach Bordeaux. In Bordeaux dann umsteigen in den Zug nach Arcachon.

Der erste Zug ist voll durch die Pampa gefahren, hat an jeder Milchkanne gehalten und hat irgendwie viermal die Dordogne überquert.. Und an einer Milchkanne ist der Zug 10 min. 100m hin und zurück gefahren.

Arcachon ist voll mit Touris und wir habe mittendrin 2 Stunden auf Dibbi gewartet. Der CP ist direkt auf einer Düne und unsere Zelte stehen mitten im Sand ( Unser Alex ist der Größte.) Die Kiddis sind total begeistert vom Platz. Der Tarnsport hat gut geklappt. Na und abends war Trinken am Wasser und wie auch immer

( Nora hat das erstemal vom Alkohol gekotzt.)

Scheer ist, nachdem er sich erbrochen hat, nackt in den Atlantik gesprungen. Henner ist mit Andrea zusammen . Wir hatten ein Lagerfeuer, ziemlich klein, aber dafür mit einem ekligen teerigen Prügel.

Essen : Spaghetti mit Sauce a la Dings Bums

Dienstag, 1.8.95

Lange geschlafen, zwar heiß im Zelt ( wir haben unser kleines Zelt aufgebaut) und dann gefrühstückt. Danach waren wir alle am Strand , gesonnt, gebadet und so weiter.

Am Nachmittag sind wir einkaufen gefahren ( Wie war das: Ihr dürft nicht mit???)

Pia und Kirsten haben Milchreis gekocht. Der hat richtig gut geschmeckt, aber irgendwie mochte keiner Milchreis, so daß die Hälfte danach Pommes gekauft hatten.

Abends haben Roggy, Dibbi und ich in der einen Düne gelegen, die anderen eine Düne weiter. Daher kenne ich die nächtlichen Ereignisse nicht, aber man hört am nächsten Morgen die fiesesten Geschichten von Scheers Flic-Flacs, Andreas Erbrechen usw......

Mittwoch, 2.8.95

Heute morgen bin ich richtig rechtzeitig aufgestanden, so daß ich sogar einen Becher abbekommen habe. Dann habe ich freiwillig abgewaschen und die Zahl der Becher auf 11 dezimiert. Das "Reise nach Jerusalem-Spiel" wird also immer spannender.

Dann Aufbruch zum Strand mit großer Welle. Das Ganze in zwei Fuhren, weil 13 Leute nun mal nicht in einen Transit passen. Die Wellen waren riesig und hatten einen Sog, daß einem die Beine weggezogen wurden. Aber echt witzig!

Und einen wahnsinnigen Ebbe-Flut-Unterschied! Roggy, Dibbi und Kay hatten sich eine Sandfestung gebaut und 1 Stunde auf die Flut gewartet. Die ganze Festung ist dann von 3 Wellen dem Boden gleichgemacht worden. Nett waren auch die Baywatch-mässigen Strandwachen-Poser-Typen mit ihren Schwimmflossen und den Trillerpfeifen.

Dann habe ich Herrn Blunck ( Englisch+Erdkundelehrer Humboldt-Schule) beim Baden getroffen. Das hat die Jungs total fasziniert, daß man 2000 km von Kiel entfernt seinen Lehrer beim Baden treffen kann.

Jetzt sind wir vollgefressen von Scheers, Jakobs, Roggys, Pias und Kirstens Essen.

Es gab Fleisch ( richtiges Fleisch) gebraten mit Pellkartoffeln, Salat und Zsaziki. Gut und lecker. Und Dibbi hat noch Soße gemacht und Kay hat sein Messer zur Verfügung gestellt.

Langsam wird es dunkel und kalt und irgendwie haben wir alle knallrote Gesichter, außer Schröder, der hatte ´ne Mütze auf.

Donnerstag, 3.8.95

Rumgehangen, Dibbi und Kay waren beim Ford-Händler und haben das Auto reisefertig gemacht: neues Servolenkungsöl und einen neuen Luftfilter. Im Pool gebadet, im Meer gebadet, geschwitzt und einkaufen gefahren. ( Shuttle-Schiff 1 von Deck 3 gestartet.)

Nachts war einiges los. Ariane ( Pia) und Claudia (Kirsten) und Robert (Roggy) und Jakob haben den CP unsicher gemacht. Kirsten hat den schmerzhaften Kontakt mit einem Stacheldrahtzaun gemacht ( Und Roggy hat sie vorher noch gewarnt.)

Was sonst noch so passiert ist, will ich lieber gar nicht wissen....

Essen: Aus Hühnerfrikassee wurde Chilli mit so etwas wie Reis. ( von Schröder und Henner zubereitet) und Salat ( von den Mädchen gemacht)

Freitag, 4.8.95

Hat Pia nun geschlafen oder nicht?

Ist Kay nun schwul?

Wer hatte Joints in den Dünen verloren?

Konnte Paddy sich wieder ausgraben? Wie war das?

Fragen über Fragen, die sich eine fast Unbeteiligte ( Lärmbelästigung), an so einem Morgen stellt.

Nach dem Frühstück haben Dibbi und ich bei einer blonden Postangestellten, die ihrer Haarfarbe alle Ehre machte, Geld geholt.

Danach sind wir wieder nach Biscarosse zum Baden gefahren. Die Wellen waren am Anfang nicht so spannend, es war ja auch nur die grüne Fahne geflaggt, d.h. Baden ist ungefährlich und dementsprechend war das Baden dann auch.

Später war die gelbe Fahne gehißt und die Wellen waren echt gut, aber so ein Salzwasser-Kopfschuß ist nicht so richtig angenehm.

Das Strandleben am Nachmittag war aber richtiggehend langweilig gegen die Show, die Andrea abends am Strand geliefert hat. Was war das witzig!

Die Einzelheiten alle aufzuschreiben, würde den Rahmen dieses Tagebuchs sprengen, also einige Auszüge:

Henner: " Also, wenn das in unserer Beziehung immer so ist..."

Andrea: " Ich bin voll kurzsichtig, 0,7 auf der einen Seite und 1 auf der anderen Seite, aber meine Eltern glauben mir das nicht."

Andrea läuft gegen einen am Boden liegenden Baum, fällt hin und sagt: "Nee, das ist nicht Henner."

Kirsten hat gekotzt.

Scheer hat ein paar Purzelbäume die Düne hinunter gemacht und ist mit Vorliebe in Roggys Kassettenrecorder gefallen.

Und dann war da noch der Franzose ( aus Paris) Der, mit dem Scheer sich angeregt über Verkehrsschilder auf Englisch unterhalten hat. Und der, der beim Nacktbaden eine Erektion bekommen hat und der immer 2 m neben Pia gesessen hat.

Wir hatten ein Lagerfeuer.

Jakob hat bei irgendwelchen Deutschen den Sprachtest gemacht. Alle Schwaben, die er nicht verstanden hat, hat er danach nur noch auf Englisch angesprochen.

Essen: Eintopf ( von Dibbi gekocht)

Samstag, 5.8.95

Der Tag der Abreise: Wieder durch einen Wecker geweckt und erstmal die ganzen Leute zum Wecken gesucht. Paddy kam aus irgendeiner Düne, Lolek und Bolek lagen wider Erwarten in ihrem Zelt ( das ohne Überzelt), die andern, auch Andrea, lagen im Alex oder in ihren Zelten ( Roggy, Kay, Dibbi), es fehlte nur Jakob. Und Roggy war leider nicht so richtig fähig ihn zu suchen.. Wir haben dann gefrühstückt, das letzte Mal Baguette, Bert und Rondello, Pate a tartiner zum Frühstück und irgend jemand hatte Jakob gefunden. Ich. Er lag am Strand und da keiner Lust hatte, die 204 Stufen hinunter und wieder rauf zu gehen, wurde er durch heruntergeworfenen Tannenzapfen geweckt. Um 11.00 Uhr war dann der Aufbruch für die Zugfahrer. In Arcachon haben wir rumgegammelt, Wegverpflegung ( na, was wohl?) gekauft und rumgegammelt, Arcachon angeguckt ( große Ähnlichkeit zu Westerland, nämlich tierisch touri-mäßig), "hochintellektuelle" Zeitungen gekauft, rumgegammelt und dann war es endlich soweit. Der Zug fuhr ab. Wir hatten Plätze und kamen nach 40 min in Bordeaux an. Dort in den TGV umgestiegen ( vorher Lolek und Bolek kurzfristig verloren) und nach Paris gefahren. Der TGV ist enger als der ICE und wurde allgemein als schlechter von uns bewertet. Irgendwie hatten die anderen ein Abteil für junge Reisende gefunden und da haben wir die Fahrt über gesessen. Ein richtig großes Holodeck und es sah auch ein bißchen wie ein Shuttle-Schiff aus.

In Paris klappte das Umsteigen schon routiniert, nur daß die Tarife erhöht worden waren, und zu meinem Glück gab es am Bahnhof nur Kartentelefone.

Im Liegewagen war es dann wieder warm, der TGV hatte eine funktionierende Klimaanlage, und vor allem laut. Aber irgendwie haben wir doch gepennt (außer Scheer ) und es auf den Liegen so gemütlich wie möglich gemacht( wenn sie denn gehalten haben, nicht Henner?)

Sonntag, 6.8..95

Und um 7.31 Uhr waren wir dann in Hamburg, fast schon Zuhause. Nun sollten wir 50 min Aufenthalt in Altona haben. Genug Zeit um gemütlich zu frühstücken, aber irgendwie konnte der Zug nach Kiel erst in Elmshorn starten, so daß wir 20 min früher nach Elmshorn fahren mußten. Und das ganze hatte nur Schröder mitgekriegt ( wie hört der so etwas immer???) und eigentlich waren wir auch alle soweit., nur Paddy nicht. Mit Rennen haben wir den Zug dann noch bekommen und Paddy hat Kekse und Chips zum Frühstück verzehrt.

Die Dusche, das sprudelige, kalte Mineralwasser nahte!

Im Zug hatten wir uns überlegt, wann der Bootstransport kommt und als wir in Kiel ausgestiegen sind, die Hälfte auf der falschen Seite des Zuges (aber das kennen wir ja schon), waren die anderen schon da.

Also Boote abladen, Gepäck verteilen und das ganze unter den Blicken der Eltern, die 20m entfernt standen und uns aus sicherer Entfernung beobachteten. Haben wir etwa so gestunken??

Dann kamen Höppi und Demmnick und Dibbi, Paddy und ich haben den Bus gesäubert und an Schmutzkiddel übergeben.

Hier beende ich das Tagebuch, um diese gelungene Fahrt nicht durch allzu viel Negatives zu überschatten. Das ganze noch mal in Kürze:

- Die Wanderfahrt war absolut gelungen, Wetter war gut, Stimmung war super und Dordogne ist witzig.

- Die Bootsschäden waren ärgerlich, aber wie würde Scheer sagen, "Ist halt passiert."

- Die Schäden sind nicht fahrlässig entstanden, oder wie war das mit dem "Wander"-Rudern?

- Die Abwaschkur für Dings und Bums hat geholfen, sie haben ihre Duschorgien nachher besser zeitlich angepaßt.

- Roggy hat nicht ein einziges Mal abgewaschen.

- Auch auf dieser Fahrt wurde eine Arsch-Karte gezogen.

- Pia hatte verschärfte Nachhilfe im Kochen. Ja, man kann Kartoffelpuffer auch selbst machen.

- Massage-Zirkel sind unerwünscht und es hat keiner eine Blasenentzündung bekommen.

- Baden im Atlantik bringt erst bei der gelben Fahne Spaß.

- Andrea ist kurzsichtig und keiner glaubt ihr das.

- Dings und Bums können einen Tag getrennt existieren.

- Ariane und Claudia sind sehr kontaktfreudig.

- Das Hollodeck bleibt bis auf weiteres geschlossen.

- Nora und Andrea haben ihre Ehre verloren, obwohl sie das sonst nie machen.

- Wasser ohne Kohlensäure ist nicht so prickelnd.

- Kreissägenverletzungen der Hände und Finger führen oft zu bleibenden Verstümmelungen.

- Toilettenpapier kann abartig stinken.

- Stehklos sind in Wirklichkeit Fußduschen.

- Nach 2 Wochen Baguette mit Camembert und Rondello reicht´s.

- Wer hatte keinen Schlafsack mit?

- Es gab keine Ravioli, aber dafür für einige kalte Erbsensuppe.

- Kein Essen ohne Knoblauch. Naja, fast.

- Statistik:

1825 Flaschen Bier, 250 Flaschen Cidre, 30 Flaschen Fusel, 4500 Zigaretten, 200m Baguette, 200 Käse, 100g Tabak und 10 Gläser Brotaufstrich. ( Obwohl ich bei manchen Zahlen meine Zweifel habe.)